Datum
Uhrzeit
– UhrKategorie
WorkshopReferentIn
Prof. Dr. Siegfried GauggelPsychologischer Psychotherapeut, Direktor des Instituts für medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Uniklinik RWTH Aachen
Maximale Teilnehmerzahl
25
Patientinnen und Patienten mit erworbenen hirnorganischen Erkrankungen – beispielsweise nach einem Schädelhirntrauma oder einem Schlaganfall – können seit Februar 2012 eine ambulante neuropsychologische Therapie als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung in Anspruch nehmen.
Die neuropsychologische Diagnostik dient der Feststellung und Behandlung von hirnorganisch verursachten Störungen geistiger (kognitiver) Funktionen, des emotionalen Erlebens, des Verhaltens und der Krankheitsverarbeitung sowie der damit verbundenen Störungen psychosozialer Beziehungen. In der neuropsychologischen Therapie werden verschiedene therapeutische Maßnahmen zur Behandlung, Beeinflussung und Wiederherstellung (Restitution) sowohl biologischer Funktionen als auch von Verhaltensweisen einschließlich des Erlernens von Ersatz- und Bewältigungsstrategien vereint. Ziel ist es, die aus einer Schädigung oder Erkrankung des Gehirns resultierenden und krankheitswertigen kognitiven, emotionalen und motivationalen Störungen sowie die daraus folgenden psychosozialen Beeinträchtigungen und Aktivitätseinschränkungen der Patientin oder des Patienten zu erkennen und zu heilen oder zu lindern.
In dem Workshop wird anhand verschiedener Fallvignetten exemplarisch das diagnostische und therapeutische Vorgehen bei der ambulanten Behandlung betroffener Patienten vorgestellt und auf die Abgrenzung zu anderen Störungsbildern – insbesondere der Depression – eingegangen.
Methoden
Skript, Fallvignetten, Videodemonstrationen
Ziel
Die TeilnehmerInnen sollen einen Einblick in die Praxis der ambulanten neuropsychologischen Therapie erhalten. Sie sollen wichtige Störungsbilder kennenlernen und eine praxisnahe Vorstellung von der Behandlung betroffener Patienten gewinnen. Sie sollen ferner erkennen, dass eine neuropsychologische Behandlung nicht mit einem Computertraining bzw. einem simplen Hirnleistungstraining gleichzusetzen ist.
Zielgruppe
Interessierte PsychotherapeutInnen